Glo??ar
A
- A'ka'de'mi'sche Wis'sen'schaft
Die akademische Wissenschaft verbindet den systematischen Wissensaufbau mit der Wissensvermittlung. An Institutionen wie Universitäten und Forschungsinstituten wird überprüfbares Wissen durch Methoden wie Peer-Review-Artikel, Konferenzen und Sachbücher erarbeitet und geteilt.
- An'ge'wand'tes De'sign
Angewandtes Design ist ein Sammelbegriff, der unterschiedliche Designrichtungen wie Industriedesign, User-Experience-Design, Society-Centered-Design und Kommunikationsdesign umfasst. Der Praxisbezug steht im Vordergrund.
- A'syn'chron
Asynchrone Arbeit findet zeitlich unabhängig voneinander statt, verfolgt aber ein gemeinsames Ziel. Diese Arbeitsweise ermöglicht uns flexiblere Arbeitsstrukturen und fördert die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie.
- Au'dio Walk
Ein Audio Walk ist ein Ton-basiertes Erlebnis zum Forschen und Lernen. Es ermöglicht Nutzer*innen, in Geschichten oder Kontexte einzutauchen und dabei gewohnte Muster zu durchbrechen. Fernab vom Bildschirm fördert es Reflexion, Resilienz und körperliche Gesundheit.
B
- Beo'bach'tun'gen
Unter „Beobachtungen“ verstehen wir direkte und tiefgreifende Einblicke in reale Situationen und Kontexte –, abseits von künstlichen Laborsituationen. In unserer Arbeit streben wir danach, so oft wie möglich „ins Feld“ zu gehen und den Alltag der Nutzer*innen und anderer Aktuer*innen durch Hospitationen authentisch zu erforschen und zu verstehen wie Menschen im Alltag wirklich handeln. In Verbindung mit Interviews erhalten wir dadurch ein ganzheitliches Bild der Akteur*innen.
- Be'tei'li'gung
Beteiligungsformate zielen darauf ab, Barrieren abzubauen und Menschen aktiv in Entscheidungs- und Gestaltungsprozesse zu integrieren. Sie stützen sich auf die Grundprinzipien von Demokratie und Diversität, wodurch gewährleistet wird, dass vielfältige Stimmen gehört und berücksichtigt werden.
- Bür'ger*in'nen'be'tei'li'gung
Die Bürger*innenbeteiligung ist ein demokratisches Instrument, bei dem die Öffentlichkeit in Entscheidungsprozesse einbezogen wird. Die Idee strebt danach, eine möglichst große Vielfalt an Stimmen und Perspektiven zu berücksichtigen.
D
- De'sign'for'schung
In der Designforschung wird der Designprozess als ein forschender, sich ständig hinterfragender und weiterentwickelnder Prozess gesehen. Die Forschungsmethoden reichen von traditionellen qualitativen und quantitativen Ansätzen bis hin zu kreativen Ideenentwicklungsmethoden und gemeinschaftlicher Gestaltung (Co-Creation). Das Ziel ist nicht nur, Daten zu sammeln, sondern die Erkenntnisse daraus in konkrete Designvorschläge zu übersetzen, die den Alltag der Nutzer*innen verbessern.
- Di'gi'ta'li'sie'rung
Die Integration digitaler Technologien in verschiedene Lebensbereiche verändert unsere Welt rasant. Bei KITE gehen wir diesen Weg nicht blindlings, sondern immer mit einem Blick auf die gesellschaftlichen Auswirkungen. Unsere Arbeit reicht von der Entwicklung fortschrittlicher Technologien und KI bis hin zur Gestaltung digitaler und hybrider Formate. Dabei zeichnet uns besonders aus, dass wir stets darauf bedacht sind, Technologie für alle zugänglich zu machen. Ein Beispiel hierfür ist ein von uns entwickeltes analoges Kartenspiel, das Menschen ohne digitale Vorkenntnisse unterstützt, sich in der digitalen Welt der Videokonferenzen zurechtzufinden
E
- Es'cape Room
Ein Escape Room ist ein physisches oder virtuelles Abenteuerspiel, in dem Spieler*innen in einem begrenzten Raum eingesperrt werden und durch das Lösen von Rätseln und Aufgaben aus diesem Raum „entkommen“ müssen, bevor die Zeit abläuft
G
- Ge'sell'schafts'zen'trier'tes De'sign
Das gesellschaftszentrierte Design berücksichtigt über die individuellen Nutzer*innenbedürfnisse hinaus einen breiteren Kontext von Gemeinschaft, Gesellschaft und Umwelt.
H
- Hin'ter'fra'gen
Beim Hinterfragen werden Annahmen, Meinungen und Fakten systematisch überprüft. Im Rahmen unserer Arbeit nutzen wir diese kritische Haltung, um sicherzustellen, dass unsere Erkenntnisse und Lösungen umfassend, inklusiv und reflektiert sind. Das Hinterfragen erlaubt uns, über den Tellerrand hinauszuschauen, Konventionen zu durchbrechen, tiefgehende Zusammenhänge zu erkennen und stets den gesellschaftlichen Mehrwert im Blick zu behalten.
I
- In'dus'trie'de'sign
Wir konzentrieren uns beim Industriedesign auf die Innovationsentwicklung in hochkomplexen Industrieprojekten und setzen dafür qualitative und quantitative Forschungsmethoden ein – zum Beispiel im Bereich der Medizintechnik.
K
- Kom'mu'ni'ka'tions'de'sign
Beim Kommunikationsdesign steht für uns die zugängliche, inklusive und visuelle Vermittlung von Informationen und Botschaften im Zentrum. Unser Ziel ist es, einen klaren und ansprechenden Informationsaustausch zu schaffen.
L
- Le'bens'rea'li'tä'ten
Als Lebensrealitäten werden die echten, vielschichtigen und oft herausfordernden Erfahrungen und Umstände bezeichnet, unter denen Menschen leben und handeln. In der modernen Technologieentwicklung besteht die Gefahr, Menschen als fehleranfällig oder unvollkommen zu betrachten und ihnen Entscheidungen abzunehmen.
P
- Par'ti'zi'pa'tion
Unter Partizipation verstehen wir die aktive Beteiligung von Individuen oder Gruppen an Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen. Während Partizipation oft als bloße Einbindung oder Konsultation interpretiert wird, betonen wir, dass echte Partizipation den Grad der Entscheidungsmacht berücksichtigen muss. Es gibt verschiedene Ebenen der Partizipation – von informeller Beteiligung bis zur vollständigen Kontrolle und Entscheidungsmacht. Unsere Expertise liegt in der tiefgehenden Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Facetten der Partizipation und der kritischen Reflexion ihrer Anwendung.
- Per'spek'ti've
Perspektiven sind Sichtweisen und Standpunkte. In unserer Arbeit berücksichtigen und würdigen wir die verschiedensten Perspektiven, auch jene, die abseits, die abseits des Mainstreams liegen oder marginalisiert sind. Wir setzen uns intensiv dafür ein, Diversität zu stärken und alternative Narrative zu fördern.
- Prak'tik
Praktiken sind, dem Soziologen Theodore Schatzki folgend Puzzleteile, die unsere sozialen Muster formen. Bei KITE nutzen wir die Analyse von Praktiken zur Entschlüsselung der alltäglichen Welt. Durch das Verstehen alltäglicher Praktiken gewinnen wir tiefere Einblicke in reale Situationen und können besser nachvollziehen, warum Menschen tun, was sie tun.
Q
- Qua'li'ta'ti've Me'tho'den
Forschungsansätze, die tiefe Einblicke in menschliche Erfahrungen bieten, werden als qualitative Methoden bezeichnet. Sie erlauben uns, emotionale und soziale Aspekte zu verstehen, und bilden die Basis für unser menschen- und gesellschaftszentriertes Handeln. Die Frage nach dem Wie und Warum steht hier im Vordergrund.
- Quan'ti'ta'tive For'schung
Die quantitative Forschung ist ein Forschungsansatz, der auf messbaren Daten basiert. Er wird genutzt, um Muster zu identifizieren, Hypothesen zu testen und statistische Zusammenhänge herzustellen. Hier wird nach dem Was und Wieviel gefragt.
S
- Su'stain'abil'ity by De'fault
Ein Konzept, das darauf abzielt, Prinzipien, Methoden und Werkzeuge der Nachhaltigkeit von Anfang an in (Design-)Prozesse zu integrieren, wird als Sustainability by Default bezeichnet. Basierend auf Florians gleichnamiger Doktorarbeit, streben wir danach, diesen Ansatz in unserer Arbeit methodisch zu verankern. Dadurch gewährleisten wir, dass jede von uns begleitete Designentscheidung auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist.
U
- U'ser Ex'pe'ri'ence De'sign
Das User-Experience-Design ist ein Designansatz, der die Erfahrung der Benutzer*innen mit einem Produkt oder einer Dienstleistung in den Mittelpunkt stellt. Es geht darum, sowohl die Bedienbarkeit als auch alle weiteren Interaktionspunkte zwischen Nutzer*innen und Produkt/Dienstleistung zu verbessern und zu optimieren.
Z
- Zu'kunfts'werk'statt
Eine Zukunftswerkstatt ist ein partizipatives Format zur Entwicklung kreativer Ideen und Visionen für zukünftige Szenarien oder Lösungen. Die Teilnehmer*innen einer Zukunftswerkstatt arbeiten gemeinsam daran, Probleme zu identifizieren, innovative Ideen zu generieren und konkrete Konzepte für eine wünschenswerte Zukunft zu entwerfen. Dieses Format fördert die Einbindung unterschiedlicher Perspektiven und Stakeholder und ermöglicht eine kollaborative und inklusive Gestaltung der Zukunft.